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Friederike Holländer, Leiterin der Bildung und Vermittlung am Bauhaus-Archiv / Museum für Gestaltung
© Robert Rieger

„Partizipation ist das Stichwort“

#backstage
von 
Gloria Fock
, 6 Min Lesezeit

Ein Highlight des zukünftigen Erweiterungsbaus des Bauhaus-Archiv / Museum für Gestaltung ist ein fünf-geschossiger Turm, der als Ort für die Vermittlungsformate des Museums dienen wird. Das Team des Bauhaus-Archivs arbeitet aktuell an verschiedenen Ideen und Konzepten. Friederike Holländer leitet den Bereich Bildung und Vermittlung am Bauhaus-Archiv und gibt einen ersten Einblick in die Pläne für das neue Haus.

Friederike, im zukünftigen Bauhaus-Archiv / Museum für Gestaltung steht ein ganzer Turm für die Vermittlungsarbeit zur Verfügung. Freust du dich schon darauf?

Der Turm ist ein wirklich tolles Angebot für uns, mit dem wir zukünftig arbeiten können. Wir erhalten komplett neue Räumlichkeiten und das Thema Vermittlung einen dezidierten Ort innerhalb des Museums – gleichzeitig ist es ein Thema, dass das ganze Haus betrifft.

Wird die Vermittlungsarbeit zukünftig ausschließlich im neuen Turm stattfinden?

Vermittlung geschieht natürlich auch in den anderen Teilen des Museums. Unsere Ausstellungen sollten ebenso von der Vermittlung her gedacht sein wie unsere bauhaus_werkstätten. In sämtlichen Bereichen werden unsere Angebote für die Besucher*innen konzipiert und umgesetzt.

Friederike Holländer mit dem Modell des neuen Turms
© Robert Rieger
Blick in den Turm des zukünftigen Bauhaus-Archivs
© Robert Rieger

Welches Angebot erwartet die Besucher*innen im Turm?

Die digitale Vermittlung wird sicherlich ein Schwerpunkt im neuen Gebäude sein. Wir planen momentan ein Studio im ersten Obergeschoss des Turms, in dem die Besucher*innen anhand digitaler Medien in das Thema Bauhaus eingeführt werden. Im zweiten und dritten Obergeschoss sind Workshop-Räume vorgesehen. Zwischen allen Etagen möchten wir eine direkte, thematische Verbindung schaffen.

„Die Sammlung des Bauhaus-Archivs umfasst viele Unterrichtsmaterialien, von denen wir uns inspirieren lassen.“

Das Bauhaus war eine Schule, daher hatte das Thema Lehre eine besondere Bedeutung. Was bedeutet dies für eure Vermittlungsarbeit?

Dass das Bauhaus eine Schule war, ist unser Ausgangspunkt und für unsere Vermittlungsarbeit besonders relevant. In unserer Arbeit fokussieren wir stark die Lehre und den Unterricht am Bauhaus. Die Sammlung des Bauhaus-Archivs umfasst viele Unterrichtsmaterialien, aus denen wir bewusst Inhalte für unsere Vermittlungsaktivitäten übernehmen und von denen wir uns inspirieren lassen. Nicht jedes Museum kann sich auf die Geschichte einer Schule berufen – das ist etwas ganz Besonderes.

Kannst du genauer erläutern, wie ihr die Sammlung in eure Arbeit mit einbezieht?

Viele Objekte der Sammlung sind keine klassischen Kunstwerke, sondern Unterrichtsmitschriften, Studienarbeiten und Skizzen, die auch mal zu nichts führten. Wir arbeiten also mit einem sehr diversen Material. Das führt uns zu der Frage, mit welchen heutigen Methoden sich diese Diversität vermitteln und abbilden lässt. Hier kommt dann auch das Thema der digitalen Vermittlung ins Spiel. Aber was genau heißt das eigentlich für uns? Das sind wichtige Aspekte, die uns – ausgehend von unserer Sammlung – kontinuierlich beschäftigen.

Ein Pol der Vermittlungsarbeit ist die Sammlung des Bauhaus-Archivs, am anderen Ende befindet sich das Publikum. Wie verknüpft ihr beide?

Partizipation ist das Stichwort. Wir denken viel darüber nach, wie wir mit anderen Menschen zusammenarbeiten und entwickeln unsere Angebote gemeinsam sowie im Austausch mit anderen. Bevor wir ein Format in die Welt setzen, probieren wir viel aus und holen uns Feedback. Wir möchten unser Publikum gezielt ansprechen und erreichen.

Ein wichtiger Ausgangspunkt der Vermittlungsarbeit ist das historische Bauhaus. Wird daneben auch das aktuelle Bauhaus-Archiv eine Rolle spielen?

Das Bauhaus-Archiv ist ein Museum, aber auch eine Forschungseinrichtung mit Bibliothek und Archiv. Daran kann die Vermittlung anknüpfen, denn beide Bereiche gehen davon aus, zu hinterfragen und Zusammenhänge herzustellen: Wie reagieren Menschen auf eine Frage, die ich ihnen stelle? Was für Antworten bekomme ich? Wie viel Resonanz bekomme ich? So schauen wir beispielsweise nicht auf eine Zeichnung auf gelblichem Papier von 1923 und bewerten, ob diese ein Kunstwerk ist oder nicht. Stattdessen fragen wir: Was war die Aufgaben- und Fragestellung? Warum hat jemand diese Zeichnung gemacht?

Bieten die Workshops im Vermittlungsprogramm darauf Antworten?

In den Workshops werden die Teilnehmer*innen selbst aktiv, um dadurch zu erleben und zu verstehen. Vielleicht ist die Geschichte des Bauhauses nicht einmal der wichtigste Aspekt, sondern noch viel mehr das Selbermachen. Ich persönlich versuche grundsätzlich, mich den Dingen über das Machen zu nähern.

Friederike Holländer arbeitet seit 2016 am Bauhaus-Archiv / Museum für Gestaltung und leitet dort seit 2020 den Bereich Bildung und Vermittlung. Ihr besonderes Interesse gilt der Verbindung von zeitgemäßer Vermittlung mit Architektur- und Gestaltungslehre. Gemeinsam mit der Kuratorin Nina Wiedemeyer hat sie das „original bauhaus übungsbuch“ herausgegeben.

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